Möchtet ihr auch eine Outdoor Lounge im mediterranen Stil für Urlaubsfeeling auf eurer Terrasse oder im heimischen Garten? ☀️ Wir zeigen euch in dieser Schritt-für-Schritt Anleitung, wie ihr eine Lounge aus Porenbeton selber baut, inklusive Kosten und Materialliste. Unten findest du zudem unsere Video-Anleitung 🎥
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Vorher & Nachher
Zusätzlich zum Lounge Bau haben wir die gelbe Fassade in einem Beige-Ton gestrichen und drei Korblampen an den Balken angebracht.
Kosten
Diese Ausgaben kamen bei unserem Projekt zusammen: 50 Porenbetonsteine für insgesamt 180 €, Porenbetonkleber 62 €. Als Sitzfläche dient eine Multiplexplatte, diese hat mit Zuschnitt 311 € gekostet. Mörtel 57 €, Dichtschlemme 60 € und Putz 140 €. Teerpappe 20 €, Säge 45 €, Mauerhaken 17 €. Für das weitere Werkzeug aus dem Baumarkt wie Eimer, Wasserwaage, Zollstock, Spachtel, Raspel, Kelle, Mörtelmixer, Maske, Kreide, Cutter, Lack und Streichmaterial 100 €. So kommen wir insgesamt auf 992 € für den Lounge-Bau. Für die Outdoor Polster auf Maß haben wir 1.002 € gezahlt, in Summe für alles also 1.994 €. Das Projekt war nicht günstig, man muss hier aber immer gegen den Kauf einer großen Outdoor Eck-Lounge in den gewünschten Maßen mit Polstern gegenrechnen.
Materialliste
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- Porenbetonsteine * Wir haben 50 Steine in den Maßen 60 cm x 11,5 cm x 20 cm gekauft: 40 Stück brauchten wir laut Plan und als "Puffer" haben wir 10 zusätzliche Steine dazu gekauft
- Porenbetonkleber *
- Porenbetonsäge *
- Maurermörtel *
- Mörtelrührer * als Aufsatz für die Bohrmaschine
- 2 große Eimer zum Anmischen für Mörtel & Kleber
- Teerpappe bzw. "Bitumen-Bahn"
- Multiplexplatte * als Sitzfläche, wir haben eine Dicke von 2,4 cm genutzt
- Outdoor Lack * & Lackrolle zum Schutz der Sitzfläche
- Dichtschlemme * zum Schutz des Porenbetons
- Quast * bzw. "Deckenbürste" für die Dichtschlämme
- Raspel zum Abhobeln von Überständen
- Scheibenputz * in gewünschter Körnung
- Mauerhaken zum Verbinden der Steine
- Gezahnte Glättekelle * zum Auftragen des Klebers
- Spachtel zum verteilen des Mörtels
- Große Wasserwaage
- Handschuhe & Feinstaubmaske, da der Porenbeton beim sägen staubt
- Creppeband oder Kreide zum Vorzeichnen der Lounge
- Cutter zum Schneiden der Teerpappe
- Zollstock
- Passende Outdoor Textilien wie Polster, Kissen, Decken, wir haben unsere Polster von onlinekissennachmass.de (keine Werbung / Empfehlung)
Schritt-für-Schritt Anleitung
1. Maß nehmen
Wie bei den meisten Projekten, ist das korrekte Aufmaß vorab wichtig. Vermesst die Fläche, die ihr für eure Gartenlounge zur Verfügung habt. Wir empfehlen euch eine 80 cm tiefe Lounge: 60 cm für die Sitztiefe und 20 cm für das Rückenpolster. Die Breite hängt von eurer Terrasse ab. Unsere Eck-Lounge ist 240 cm breit und endet rechts mit einer Outdoor Küche, die wir ebenfalls aus Porenbeton gebaut haben. Die Höhe unserer Lounge beträgt 35 cm: Mörtel, 2 Porenbeton-Reihen mit je 11,5 cm Höhe, Kleber und 2,4 cm Sitzfläche. Plus 7 cm dicke Sitzpolster hat unsere Lounge dann eine Sitzhöhe von 42 cm. Der Untergrund sollte unbedingt fest und eben sein. Einige DIY Blogs empfehlen vorab ein Fundament zu gießen - da wir eine feste Terrasse als Untergrund haben, haben wir auf ein zusätzliches Fundament verzichtet.
2. Material besorgen
Ab zum Baumarkt! Da ihr viel Material benötigt, was wahrscheinlich nicht in euer Auto passt, eignet sich ein Leih-Sprinter. Wir haben bei toom Baumarkt den Mietwagen-Service genutzt. In den Sprinter haben wir dann alle Porenbetonsteine gestapelt, Teerpappe, Mörtel und Co. Natürlich kannst du dir das Material auch nach Hause liefern lassen. Die genaue Materialliste findest du weiter oben in unserem Blog. Wie viel Porenbetonsteine du brauchst, rechnest du dir am besten vorab schonmal aus. Für unsere Lounge haben wir laut Plan 40 Steine benötigt, 20 pro Steinreihe. Da die Steine recht schnell zu Bruch gehen können, hol zur Sicherheit ein paar mehr: Wir haben 10 Steine als Puffer dazu geholt, also insgesamt 50 Steine. Denk beim Kauf auch zum Schutz an eine Feinstaubmaske und Handschuhe - wir haben, wie du auf dem Bild siehst, bei allen Schritten mit Handschuhen gearbeitet.
3. Steine "vorlegen"
Um zu prüfen, ob du wirklich genug Steine hast und an welchen Stellen du Steine ggf. kürzen musst, leg diese erstmal „trocken“ aus. Wir haben dafür mit Kreide die Lounge auf dem Boden vorgezeichnet und die Steine auf dem Umriss platziert. Lege nicht nur die erste Schicht, sondern alle Steinreihen auf dem Boden aus. Wichtig: platziert die Steine versetzt aufeinander, damit die Stabilität gewährleistet ist. Zeichne auf den Steinen einfach an, wieviel abgesägt werden muss, die Steine kannst du dann mit einer Porenbetonsäge kürzen. Eine normale Säge ist hier nicht zu empfehlen, da diese durch das grobe Material schnell stumpf wird. Passt alles, nimm die Steine wieder zur Seite und starte mit dem Ausrollen der Teerpappe.
4. Teerpappe ausrollen
Solltest du deine Lounge auch draußen bauen, empfiehlt sich ein Schutz gegen Feuchtigkeit - denn Porenbetonstein saugt sich gern voll mit Wasser wie ein Schwamm! Damit von unten aus dem Grund kein Wasser in den Porenbeton gelangt, roll Teerpappe aus. Hierzu kannst du dich wieder an deiner Kreide-Skizze auf dem Boden orientieren. Die Teerpappe wird einfach locker auf den Boden gelegt, sie muss nicht mit Kleber fixiert werden. Du kannst dann gleich direkt auf der Teerpappe den Mörtel für die erste Steinreihe auftragen.
5. Ersten Porenbetonstein legen
Starte mit dem Anmischen des Mörtels, so wie auf der Verpackung angegeben. Dann platzierst du mit einer Kelle den Mörtel für den ersten Porenbetonstein auf der Teerpappe. Wir haben uns von links nach rechts vorgearbeitet. Leg den Stein auf den Mörtel und drück ihn gut fest. Grenzt dein erster Stein, so wie bei uns, an eine Wand, gib etwas Porenbetonkleber an die Stelle, an die der Stein die Wand berührt. Den Porenbetonkleber mischst du ebenfalls an, wie auf der Verpackung angegeben.
6. Erste Steinreihe legen
Wenn der erste Stein liegt, gibst du etwas Porenbetonkleber an die Stelle des Steins, die den zweiten Stein berühren wird – damit die zwei Steine gut aneinander festkleben. Zusätzlich kommt wieder Mörtel auf die Teerpappe, auf die der zweite Stein zum Liegen kommt. So arbeitest du dich immer weiter, bis alle Porenbetonsteine liegen. Das kann eine Weile dauern, je nach Größe deiner Lounge. Daher empfiehlt es sich auch, den Mörtel und Kleber nicht direkt vollständig anzumischen, sondern nach und nach, damit beides nicht währenddessen trocknet. Zu große Steine zerteilst du mit einer Porenbetonsäge. Prüfe immer wieder mit einer Wasserwaage, ob alles gerade ist: die unterste Schicht sollte eben sein, da sonst die gesamte Lounge schief wird.
7. Zweite Steinreihe legen
Auf die erste Steinreihe folgt die zweite Reihe: Hierfür haben wir uns wieder von links nach rechts vorgearbeitet. Mörtel benötigst du hierfür nicht mehr, dafür aber viel Porenbetonkleber. Gib wieder etwas Kleber an die Wand, sollte die zweite Steinreihe die Wand berühren. Streiche Kleber auf die erste Steinreihe – immer nur so viel für den nächsten Stein. Für mehr Stabilität empfehlen wir dir, Mauerhaken zwischen der ersten und zweiten Steinreihe zu platzieren. Verklebe alle Steine, bis die zweite Steinreihe steht.
8. Sitzfläche installieren
Sollten die Steine nicht exakt aufeinandertreffen, ist das nicht schlimm: Kleine Überstände hobelt ihr einfach mit einer Raspel ab, damit alles wieder gleichmäßig ausschaut. Zum Schutz gegen Feuchtigkeit solltet ihr noch Dichtschlämme um den Porenbeton streichen. Danach installiert ihr die Sitzfläche: wir haben dafür eine 2,4 cm dicke Multiplexplatte aus dem Baumarkt gewählt. Klebe diese auf die Porenbetonsteine. Wir haben die Platte zum Schutz gegen Feuchtigkeit noch mit Outdoor Lack gestrichen: schleift sie dafür einmal an und tragt die Farbe mit einer Lackrolle auf.
9. Verputzen & Polster auflegen
Wenn eure Lounge steht, könnt ihr sie einmal rund herum verputzen. Wir haben für einen mediterranen / griechischen Look weißen Putz verwendet. Hier gibt es unterschiedliche Körnung, von grob bis fein – im Nachhinein hätten wir uns eher für feinen Putz entschieden, da dieser angenehmer für die Haut ist, wenn man beim Sitzen an den Putz kommt. Wenn eure Lounge nicht weiß bleiben soll, ist jetzt der Zeitpunkt, den Putz zu überstreichen. Steht eure Lounge draußen, nutzt dafür Fassadenfarbe: diese trotzt dem Wetter am besten. Nun legt ihr noch Polster, Kissen, Decken aus und fertig ist eure DIY Gartenlounge! Polster könnt ihr zum Beispiel bei onlinekissennachmass.de (unbezahlte Werbung / Empfehlung) auf Maß anfertigen lassen.
Eine Video-Anleitung ist dir lieber?
Kein Problem!
In unserem Story-Highlight 'DIY Lounge' findest du weitere Einblicke. Entdecke auch unsere Tutorial-Reels.
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